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Re: [lugbe] Bundestux-Initiative in Deutschland erfolgreichabgeschlossen



Hallo Mathias,

> die FDP (um mal namen zu nennen) hatte noch das offenste ohr für
> bewegung.  auch von seiten der SP hab ich schon mal ein paar positive,
> aber nicht gerade sehr befriedigende antworten mitbekommen (in sinne das
> sich mal was bewegt).

Interessant, in Deutschland war die FDP der grösste Bremser. Sonst ging
es dort mehr oder weniger quer durch die Parteien. Die radikalste
Variante (alles Linux) wurde allerdings fast nur von den Grünen und
wenigen SPD-lern vertreten.

> IMHO wär sowas ehh partei übergreifend. ich wüsste keine partei (bin
> zwar auch nicht der polit guru) die sich gegen freie software mit
> handfesten argumenten zur wehr setzen sollte (kommt mir jetzt nicht mit
> "ist nicht reif für den desktop")

Dass Open-Source-Produkte inzwischen reif für den Desktop und für die
Aufgaben in der Verwaltung absolut geeignet sind, hat in Deutschland
schon der Bundesrechnungshof (Finanzkontrollgremium der öffentlichen
Verwaltungen) ganz hochoffiziell festgestellt. Er hat auch angemahnt, in
den öffentlichen Verwaltungen allgemein Open-Source einzusetzen, um
Kosten zu sparen. Und das ist noch nicht einmal ein politisches
Argument.

> wahrscheinlich wegen fehlender und energischer lobby arbeit von seiten
> der wirtschaft ist der bär noch am schlafen. aber die freiheit unserer
> pinguins sollte eigentlich allen grossen parteien zu denken geben, ob
> wir mit knebel verträgen mit microsoft weiter auf dem richtigen weg sind
> (IMHO).

In Deutschland hat sich Microsoft selbst ins Bein geschossen. Die ganze
Diskussuion um die Erneuerung der Software des Bundestages startete
nämlich damit, dass Microsoft ankündigte, den Support für Windows NT zum
Jahresende einzustellen. Dadurch geriet das Parlament erst in Zugzwang,
was die Bundestuxler geschickt genutzt haben. Auch die Schweizer
Verwaltungen sollten davon im Prinzip betroffen sein. Die Chance sollte
man nutzen!

Viele Grüsse,

Dietrich