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Re: [lugbe] Erfahrungen mit Sourceforge/Savanah
Hallo
Wir haben bei uns intern Sourceforge 2.5 in Betrieb auf Sun Solaris 2.8 mit
einer PostgreSQL Datenbank.
Von Sourceforge brauchen wir eigentlich nur die Bug-Verwaltung. Doku-Part
sowie Tasks sind funktionstuechtig, aber werden nicht eingesetzt, da wir
bereits bestehende Dienste dafuer nutzen (CVS bereits vorhanden, Mailman
Mailingliste, Doku-Intranetserver).
Im Rahmen eines Lehrlingsprojektes haben wir Sourceforge dann eingefuehrt.
Es war eine ziemliche Zangengeburt. Erste Probleme ergaben sich, da es auf
Solaris und nicht Linux laufen sollte.
Danach erwies sich Sourceforge 2.5 als auesserst Fehlerhaft. Praktisch in
allen Funktionalitaeten mussten manuell Bugs noch geflickt werden.
Sourceforge haben wir nun seit ueber einem Jahr im Betrieb.
Ich denke der Aufwand den wir treiben mussten, war es nicht wert. Ev. hat
sich das aber nun geaendert, da SF2.5 bereits 2 Jahre alt ist (wir haben
nie ein Update in Betracht bezogen) und die Fehler wohl langsam behoben
sein muessten.
Zur Funktionalitaet kann ich eigentlich nur zu der Bugverwaltung Stellung
nehmen von SF2.5 (oder vielleicht noch CVS: die beste Sourceverwaltung die
ich kenne). Da ist zu erwaehnen, dass SF2.5 relativ wenig Attribute zu
einem Bug anbietet. Es fehlen Attribute wie "Version wo Fehler aufgetreten
ist" oder "Version(en) wo Fehler behoben wurde" sowie die Information fuer
welchen Release der Bug geflickt werden soll (Releaseplanung). Ausserdem
ist es jederzeit moeglich, von jedem Status in jeden zu wechseln, was bei
unabsichtlich falscher Bedienung zum nicht einhalten des
Entwicklungsprozesses fuehrt (z.B. Bug wird als gefixt markiert und
geschlossen, obwohl nie in formalen Test verifiziert).
Positiv ist vorallem, das oben erwaehnte Missstaende einfach selbst behoben
werden koennen, selbst mit oberflaechlichen PHP Kentnissen. Wir haben
selbst bereits einiges an unsere Prozesse und Umgebung so angepasst.
Das beste Feature fuer mich ist klar die Filterfunktionalitaet in der
Bugliste. Mit dieser behaelt man auch bei 300+ offenen Bugs spielend die
Uebersicht. Die Bedienung ist einiges einfacher als Bugzilla's
search-Formular zum Beispiel. Allerdings sind komplexe Filter nur mit
SQL-Kentnissen definierbar; aber die bestehende Funktionalitaet hat bisher
fuer mich fast immer ausgereicht (wir haben noch ein Filterkriterium
(resolution) zu den existierenden Filtermoeglichkeiten selbst
hinzugefuegt).
Wie gesagt, alle Information basieren auf SF2.5. Wenn du nur Teile von
Sourceforge-Funktionalitaet benutzen willst (z.B. ausschliesslich
Bugverwaltung) ist es ev. einfacher ein spezialisiertes Tool
(Bugzilla/Issuezilla und wie sie alle heissen) einzusetzen. SF bietet
einfach ueberall nur einen kleinen Grundstock an Funktionalitaet und kommt
mit viel ueberfluessigem. Aber wenn die Funktionalitaet mit den
Requirements der Firma uebereinstimmt, kann man es sich sicher
ueberlegen... Es ist sicherlich nicht die schlechteste Loesung, und wir
benutzen es schliesslich auch immer noch obwohl wir jederzeit wechseln
koennten...
Gruss
Stefan
--
Stefan Haller
Software Development
Ascom Transport Revenue
Dietrich Feist
<dietrich.feist at mw.iap To: Linux User Group Bern <lugbe at lugbe.ch>
.unibe.ch> cc:
Sent by: Subject: [lugbe] Erfahrungen mit Sourceforge/Savanah
owner-lugbe at kalinka.ca
tatec.ch
11/01/02 11:01 PM
Hallo zusammen!
Hat jemand in dieser Runde schon mal Erfahrungen mit dem Betrieb eines
eigenen Sourceforge oder Savanah-Systems gemacht? Meine Frau bräuchte
sowas für die Koordination eines internen Softwareprojekts in einer
grösseren Firma. Ich wüsste gern, mit welchem Aufwand man rechnen
müsste, wenn man einen einzelnen Rechner mit einem dieser beiden Systeme
aufsetzt.
Da die zu entwickelnde Software nur innerhalb der besagten Firma
verwendet wird (bzw. verwendet werden darf), kann man das Projekt
natürlich nicht einfach auf einem bestehenden Sourceforge/Savanah-Server
im Internet entwickeln. Aber die Möglichkeit, auf diese Weise einen
Linux-Server in die bisherige reine Windows-Umgebung einzuschleusen,
würde mich schon in den Fingern jucken. :-)
Viele Grüsse,
Dietrich