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[lugbe] IBM: Peace, Love und ... Linux



na, dass tönt doch schon mal toll, dass ein anderer big player im
business mal was gegen M$ tut, oder?

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http://www.heise.de/newsticker/data/jk-03.03.01-005/
   
   IBM: Peace, Love und ... Linux
   In den letzten Wochen erst erregte Microsoft Aufsehen - sowohl mit
   starken Sprüchen [34]gegen Open Source beziehungsweise [35]gegen die
   GNU General Public License als auch mit einer Werbekampagne, die mit
   vier mutierten Pinguinen gegen das Open-Source-System Linux Front
   machte. Nun setzt IBM eine eigene Kampagne auf - für Linux natürlich,
   wie sich [36]angesichts des Engagements von Big Blue für das freie
   Betriebssystem unschwer vermuten lässt. Nach US-Medienberichten soll
   der Pinguin, unter dem Namen Tux schon lange das Maskottchen von
   Linux, die IBM-Anzeigen dominieren. Für einen Konzern wie IBM aber
   etwas überraschend ist der Zusammenhang zur Hippie- und
   Friedensbewegung der 60er und 70er Jahre, der in der Kampagne
   hergestellt wird: Linux als das revolutionäre System, das üblen
   Monopolisten das Wasser abgräbt? Jedenfalls verwendet IBM in den
   Anzeigen unter dem Motto "Peace, Love & Linux" unter anderem das
   Peace-Zeichen, außerhalb der USA soll dies durch andere Symbole
   ersetzt werden, in Europa etwa durch die Friedenstaube. Auch
   symbolische Reminiszenzen beispielsweise an die Hippies und Woodstock
   werden in der Kampagne auftauchen.
   
   Altruismus und eine neu entdeckte Liebe für antiautoritäre Bewegungen
   sind aber wohl kaum die Triebkräfte hinter der IBM-Kampagne, die
   mehrere Millionen US-Dollar kosten soll. Eine Milliarde US-Dollar will
   IBM in der nächsten Zeit in die [37]Entwicklung von Linux stecken -
   und die sollen sich schließlich irgendwann auszahlen. IBM möchte das
   Open-Source-System vor allem kleineren Firmen näher bringen, zielt mit
   den neuen Anzeigen nach eigenen Angaben aber auch auf alle an Technik
   Interessierten. Nach Ansicht von IBM ist Linux bei größeren Firmen und
   Internet-Providern schon [38]weit verbreitet, während kleinere Firmen
   und auch Privathaushalte die Vorteile des Systems noch nicht so recht
   erkannt hätten. Man wolle ein etwas schärferes Bild erzeugen, dass die
   Linux-Bewegung feiert, hieß es aus IBM-Kreisen.
   
   IBM-Sprecher Trink Guarino meinte gegenüber dem US-Newsdienst CNet, es
   gehe um freie Meinungsäußerung, Kreativität, Innovation und
   Zusammenarbeit. Auf einer Konferenz mit Geschäftspartnern in dieser
   Woche erklärten IBM-Vertreter zudem, "Peace, Love & Linux" sei als
   eine Parole für offene Standards zu verstehen. Offene Standards und
   offene Software wie Linux mache heterogenen Systemen die
   Zusammenarbeit über Netzwerke wie das Internet einfacher und
   schwächten solche proprietären Betriebssysteme wie Microsofts Windows
   und Suns Solaris, hieß es auf der Konferenz. Für das alles stehe die
   neue Kampagne, die von Linus Torvalds, dem "Erfinder" von Linux,
   abgesegnet worden sei. Firmen wie Sun oder Microsoft hatte IBM-Chef
   Lou Gerstner schon Mitte Dezember als die "letzten großen proprietären
   Spieler" bezeichnet, "die man für lange Zeit in der IT-Branche sehen
   wird". Ob IBM mit solchen Aussagen auch das eigene Unix-Derivat AIX
   meint, ließ der Konzern bislang allerdings offen. ([39]jk/c't)
   
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