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[lugbe] IBM: Peace, Love und ... Linux
na, dass tönt doch schon mal toll, dass ein anderer big player im
business mal was gegen M$ tut, oder?
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IBM: Peace, Love und ... Linux
In den letzten Wochen erst erregte Microsoft Aufsehen - sowohl mit
starken Sprüchen [34]gegen Open Source beziehungsweise [35]gegen die
GNU General Public License als auch mit einer Werbekampagne, die mit
vier mutierten Pinguinen gegen das Open-Source-System Linux Front
machte. Nun setzt IBM eine eigene Kampagne auf - für Linux natürlich,
wie sich [36]angesichts des Engagements von Big Blue für das freie
Betriebssystem unschwer vermuten lässt. Nach US-Medienberichten soll
der Pinguin, unter dem Namen Tux schon lange das Maskottchen von
Linux, die IBM-Anzeigen dominieren. Für einen Konzern wie IBM aber
etwas überraschend ist der Zusammenhang zur Hippie- und
Friedensbewegung der 60er und 70er Jahre, der in der Kampagne
hergestellt wird: Linux als das revolutionäre System, das üblen
Monopolisten das Wasser abgräbt? Jedenfalls verwendet IBM in den
Anzeigen unter dem Motto "Peace, Love & Linux" unter anderem das
Peace-Zeichen, außerhalb der USA soll dies durch andere Symbole
ersetzt werden, in Europa etwa durch die Friedenstaube. Auch
symbolische Reminiszenzen beispielsweise an die Hippies und Woodstock
werden in der Kampagne auftauchen.
Altruismus und eine neu entdeckte Liebe für antiautoritäre Bewegungen
sind aber wohl kaum die Triebkräfte hinter der IBM-Kampagne, die
mehrere Millionen US-Dollar kosten soll. Eine Milliarde US-Dollar will
IBM in der nächsten Zeit in die [37]Entwicklung von Linux stecken -
und die sollen sich schließlich irgendwann auszahlen. IBM möchte das
Open-Source-System vor allem kleineren Firmen näher bringen, zielt mit
den neuen Anzeigen nach eigenen Angaben aber auch auf alle an Technik
Interessierten. Nach Ansicht von IBM ist Linux bei größeren Firmen und
Internet-Providern schon [38]weit verbreitet, während kleinere Firmen
und auch Privathaushalte die Vorteile des Systems noch nicht so recht
erkannt hätten. Man wolle ein etwas schärferes Bild erzeugen, dass die
Linux-Bewegung feiert, hieß es aus IBM-Kreisen.
IBM-Sprecher Trink Guarino meinte gegenüber dem US-Newsdienst CNet, es
gehe um freie Meinungsäußerung, Kreativität, Innovation und
Zusammenarbeit. Auf einer Konferenz mit Geschäftspartnern in dieser
Woche erklärten IBM-Vertreter zudem, "Peace, Love & Linux" sei als
eine Parole für offene Standards zu verstehen. Offene Standards und
offene Software wie Linux mache heterogenen Systemen die
Zusammenarbeit über Netzwerke wie das Internet einfacher und
schwächten solche proprietären Betriebssysteme wie Microsofts Windows
und Suns Solaris, hieß es auf der Konferenz. Für das alles stehe die
neue Kampagne, die von Linus Torvalds, dem "Erfinder" von Linux,
abgesegnet worden sei. Firmen wie Sun oder Microsoft hatte IBM-Chef
Lou Gerstner schon Mitte Dezember als die "letzten großen proprietären
Spieler" bezeichnet, "die man für lange Zeit in der IT-Branche sehen
wird". Ob IBM mit solchen Aussagen auch das eigene Unix-Derivat AIX
meint, ließ der Konzern bislang allerdings offen. ([39]jk/c't)
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